Agora in Ickern ist die soziale Mitte
Artikel in der Sonderbeilage "Blickpunkt Castrop-Rauxel" der Ruhr Nachrichten (22.12.2017)
Das Kulturzentrum Agora ist seit 1985 Anlaufstelle im Stadtteil Ickern
Das Kulturzentrum Agora an der Zechenstraße in Ickern ist ein seit 33 Jahren bestehendes Kultur- und Begegnungszentrum in Trägerschaft der Griechischen Gemeinde Castrop-Rauxel, dessen Vorstand ausschließlich ehrenamtlich tätig ist.
Es befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Ickern I/II und verfügt über ein eigenes Amphitheater und Kulturcafé, einen Spielplatz sowie mehrere Schulungs- und Konferenzräume auf insgesamt 1000 Quadratmeter Innen- und 9000 Quadratmeter Außenfläche.
Das Zentrum stellt die „soziale Mitte“ für Ickern dar. Es bietet Beratungs-, Sprach-, Qualifizierungs- und Integrationsangebote für Menschen jeden Alters, insbesondere für Menschen mit Migrationshintergrund.
Im Jahr 1985 war der Verein Griechische Gemeinde mit der Sozialberatung für griechische Arbeitnehmer und ihre Familien in das neue so genannte „Griechenzentrum“ eingezogen, zunächst als Mieter. Vertragsparteien waren die Ruhrkohle Aktiengesellschaft (RAG) in Essen als Vermieterin und das Jugendgemeinschaftswerk Ruhr Gelsenkirchen als Mieter.
Im Jahr 1986 erwarb die Landesentwicklungsgesellschaft NRW (LEG) das Zechengelände von der RAG und wurde Ansprechpartner.
Ickern war um 1871 eine bäuerliche Gemeinde von 326 Einwohnern . Mit dem Bau der Zechen Ickern I/II und Victor III/IV Anfang des 20. Jahrhunderts explodierte die Gemeinde bis 1922 auf 14748 Einwohner.
Die Schachtanlagen Victor und Ickern förderten an drei Förderstandorten von 1877 bis 1973 insgesamt 125,876 Millionen Tonnen verwertbare Kohlen zu Tage.
Von Jens Lukas